folterkammer | ausstellungsbeteiligung AKTION 2T_GEWALTIGE BILDER | antiform_2013
folterkammer |
Sechs Bleistiftzeichnungen, deren Motive aus dem umfangreichen Suchergebnis „Folter/Bilder“ und verschiedenen Videokollagen ausgewählt sind.
Die 6teilige Serie von Zeichnungen mit dem Titel > Folterkammer < nimmt die Zerbrechlichkeit der Wahrnehmung in ihren Mittelpunkt. Bei der Sucheingabe der Begriffe >Gewalt< und > Folter < z.B. gibt es keine Chance für die Vorsicht….die Bilder, die dort unverzüglich erscheinen, erschrecken durch ihre Brutalität und Schonungslosigkeit. Unsere Wahrnehmung wir auf das äußerste strapaziert. Ich habe die Wahl weiter zu klicken…die Reihe der erschreckenden, ungefilterten Darstellungen des Leids anderer ist endlos. Oder ich entscheide mich, die Bilder zu zeichnen, zwinge mich, sie länger wie eine Sekunde anzusehen und darzustellen.
Ich spüre diesen Widerstand und den Moment, indem ich es nicht mehr aushalte, nicht mehr hinsehen kann und mir die Tragweite der Gewalt bewusst wird .…diese Bilder haben Widerhaken mit denen sie sich in meinem Kopf festsetzen und die es unmöglich machen sie spurlos zu entfernen.
Aktion 2T | Gewaltige Bilder
In diesem Jahr heißt das Thema der Aktion 2T ‘Gewaltige Bilder’. Wir versuchen damit der Wirkung und der Faszination von Bildern auf den Grund zu gehen, die uns alle tagtäglich in vielfältiger Form und unterschiedlicher Intensität umgeben und uns Botschaften und Emotionen vermitteln wollen.
Anstoß hierzu war ein Projekt des Arp Museums in Rolandseck, das im Rahmen einer Kooperation mit mehreren Schulen der Region entstand. Schüler sollten dabei aus ihrer medialen Umwelt die für sie wichtigsten politischen Bilder zusammenstellen. Was dabei heraus kam war ein erstaunlicher Einblick in die Bildwelten einer Jugend, die über ungehinderten und freien Zugang zu allen Quellen der Erwachsenen verfügt.
Die ungefilterte Stärke der Ergebnisse hat das Team der Aktion 2T motiviert, den Versuch zu starten die Kraft der Bilder zu erkunden. Wir widmen uns zum Beispiel der Frage nach der Wirkung von Formaten, der Ikonografie der Superhelden, der privaten Kommunikation und der Prägung von Erinnerung an historische Ereignisse.
Kuratorin: Franca Perschen
Fotos. Helmut Reinelt
zur Projektseite: