„In Akt 2 gleicht sich Franca Perschen über die Zeichnung der filigranen Bieg – und Schmiegsamkeit von gewachsenen Blättern und Zweigen an. Immer wieder tastet sie sich an das Wachstum der Natur heran, sie horcht ihr gleichsam ihren Atem, ihren Flügelschlag ab. Durch die Lineatur der Zeichnung und das Offenlassen von Strukturen, die sie auf Grundcharakteristika reduziert, ist sie ihr nah und doch gleichsam
abstrahierend von ihr entfernt.“
Dr. Beate Reifenscheid
Auszug Ausstellungskatalog Flügelschlag
einenflügelschlagentfernt | spurensuche | bestandsaufnahme | sayn 2010 | museum könig.bonn
zeichnung.fotografie.installation.pflanzen_makeup.
ausstellung im rahmen des ausstellungsprojekts | flügelschlag – kunst über grenzen
_einenflügelschlagentfernt
Wann immer wir einem Schmetterling nahe kommen, in einem Schmetterlingshaus oder in der freien Natur, sind wir fasziniert von der unglaublichen Farbgebung und Feinheit dieses Falters. Die hauchdünnen Flügel scheinen wie mit Puder bestäubt. Die Berührung stellen wir uns zarter wie Samt und Seide vor. Unser Wunsch, die Flügel des Schmetterlings zu berühren, ist fast reflexartig und zeugt von natürlicher Neugier. Geben wir diesem Reflex nach, ist der Falter nur > einen Flügelschlag entfernt < vom sicheren Tod.
minimalistische zeichnungen sensilibieren die wahrnehmung.
in der gegenüberstellung von insekten- und pflanzenwelt sowie in dem experimentellen spiel mit fotografie und zeichnung wecken irritationen die neugier, erhöht reduktion die aufmerksamkeit.
aufmerksamkeit auf unser umfeld und uns selbst.
Ein besondere Dank an:
GABRIELA FÜRSTIN ZU SAYN – WITTGENSTEIN – SAYN
ANJA SCHINDLER | Kuratorin
DR.DIETER STÜNING | Museum König